Finale: Design der Frontplatte

Jetzt wird es richtig ansehnlich

Das Design der Frontplatte ist nicht nur der wichtigste, sondern auch der schwierigste Schritt, denn auf das hier erzielte Resultat schaut man bei jedem Schaltvorgang. Ungenaues arbeiten macht sich doppelt negativ bemerkbar.

Die Beschriftung der gesamten Frontplatte wird einfacher, wenn man sie segmentweise vornehmen kann. Und dies ist ja wie zuvor beschrieben, bereits konstruktiv vorgesehen worden. So besteht diese Schalttafel sowohl aus 2 Seitenelementen und einem Mittelteil als auch aus einer unteren und einer oberen Hälfte.

Neben der sauberen Arbeit gilt dem Design noch ein anderer Vermerk: oftmals wird etwas „überdesigned“ mit vielen Farben und Schriftarten, und nach einiger Zeit hat man sich am Ergebnis satt gesehen. Auch diesem Punkt wird Rechnung getragen, indem die fertigen Folien nicht mehr mit dem Gehäuse verklebt werden, respektive die Beschriftung direkt auf die Frontplatte aufgetragen werden. Vielmehr arbeite ich hier mit Einsteckfolien, was ebenfalls bereits beim Bau des Gehäuses konstruktiv berücksichtigt wurde. Ein positiver Nebeneffekt des vorher gesagten ist, dass Tasterbelegungen relativ einfach geändert werden können, und nur die Folie des jeweiligen Segments unkompliziert getauscht werden muss.

Nun zu den Arbeitsschritten im Einzelnen:

  • Das Design kann in jedem Zeichenprogramm erstellt und millimetergenau angepasst werden. Ich verwende hierfür PowerPoint, weil es alle benötigten Features beinhaltet.
  • Zunächst empfiehlt es sich, an der fertigen Schalttafel nochmal das genaue Mass der benötigten Beschriftungsfolie abzumessen.
  • In PowerPoint kann nun ein Rechteck mit diesen Massen aufgezogen werden. Da auch die Aussparungen für die Taster nicht nur bekannt, sondern auch nochmals messbar sind, können diese ins Programm übertragen werden.
  • Da jetzt bereits alle Grenzen feststehen, kann mit der eigentlichen Designer-Arbeit begonnen werden. Schrift und Grafik werden wie benötigt eingefügt, ausgerichtet und angepasst.
  • Ist das Werk zufriedenstellend, sollte der erste Probedruck auf Normalpapier erstellt werden. Nach dem Zuschnitt und dem Ausschneiden der Aussparungen kann geprüft werden, ob dieser erste Druck bereits passgenau ist.
  • Bei Abweichungen wird das Design überarbeitet und verbessert. Anschliessend muss der vorherige Schritt solange wiederholt werden, bis alles genau passt.
  • Nun kommt der wichtigste Schritt vor dem finalen Druck: Das Design muss „auf links gedreht“ werden, sprich komplett spiegelbildlich angeordnet werden, damit es auf der Rückseite der Folie erscheint. Nur so ist gewährleistet, dass der Druck langfristig geschützt bleibt.
  • PowerPoint 2010 beherrscht diese Funktion der 3D-Drehung, so das dieser Schritt einfach ist. Es sollte jedoch das Layout nochmals geprüft werden, v.a. die Position der Texte und Grafiken.
  • Jetzt ist die Arbeit getan und der finale Druck in höchster Qualität kann erfolgen. Danach sauber zuschneiden und die Aussparungen mit einem scharfen Messer ausschneiden.

Die folgenden Bilder zeigen meine Designs für den oberen und unteren Teil des Schaltpults:

Wie bereits angedeutet, können die so erstellten Folien ganz einfach auf der Schalttafel angebracht werden, da das obere und untere Abschluss-Profil sowie das Rundprofil in der Mitte der Front als Halterungen dienen. So werden die unteren Folien einfach zwischen den Alustangen der Front und der vorderen Abschlusskante eingeschoben sowie unter die runde Alustange. Von oben entsprechend einfach unter die obere Abschlussleiste und dem Rundprofil. Das folgende Bild zeigt das für das linke Feld: